Zug der Frauen in Weiß (1.09.2018)
Straßenaktion
"Zug der Frauen in Weiß" am 1. September 2018, 14:00 - 16:30, Berlin Brandenburger Tor
Im Iran kämpft das Regime ums Überleben. Seit 40 Jahren werden politische Gegner, ethnische und religiöse Minderheiten, Andersdenkende, Frauen und Menschen ohne eindeutige Zuordnung mit wechselnden Mitteln, aber permanent und systematisch ausgegrenzt, bedroht, verfolgt, von der Justiz unter erfundenen Anklagen verurteilt, gefoltert oder getötet.
Die Zivilgesellschaft im Iran wartet seit vielen Jahren auf Signale der Unterstützung aus dem Westen, in ihrem Streben nach Demokratie und Selbstbestimmung. Die politischen Entscheider im Westen dagegen zeigen vielmehr Unterstützung für das Regime, mal mit der Begründung sich um die Sicherheit zu sorgen, dann mit der prinzipiell richtigen Überzeugung Wandel durch Handel herbeizuführen. Leider funktioniert dieses an sich richtige Prinzip mit dem Regime im Iran nicht, denn die Akteure im Hintergrund verfolgen eine subversive politische Agenda und wollen vor allem Europa nur nutzen, um die Agenda voranzubringen.
Wir als europäische Zivilgesellschaft werden dabei nicht untätig zuschauen. Wir haben keine konkrete politische Affiliation. Wir werden von keinen Stiftungen oder Staaten gesponsert. Wir bekennen uns zu den allgemeingültigen Menschenrechten und zur Demokratie, zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, zu einer Kultur der Herzensbildung, die der Zivilgesellschaft eine mitgestaltende Rolle im Zusammenleben beimisst. Um diese Kriterien zu erhalten und noch besser in Europa umzusetzen, blicken wir auch auf die Agenda von Protagonisten in Iran, welche die Offenheit und Toleranz unserer Gesellschaft ausnutzen wollen, um ihre zerstörerische Agenda voranzubringen. Der Weg dazu ist die Unterstützung der Menschen im Iran, in ihrem vielfältigen und friedlichen Kampf mit dem sie beherrschenden Regime.
Zum einen werden wir mit Straßenaktionen wie "Zug der Frauen in Weiß" die weltweite Aufmerksamkeit zu wecken suchen, gleichzeitig die Menschen im Iran ermutigen aufrecht zu bleiben. Zum anderen suchen wir die Politik in Europa zu bewegen von ihrem festgefahrenen Fahrplan zu lassen und endlich die Zivilgesellschaft zu unterstützen.
Der "Zug der Frauen in Weiß" ist eine Straßenaktion, bei der Frauen und Männer gemeinsam für die Rechte von Frauen und für die Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran die öffentliche Aufmerksamkeit suchen. Wir bitten alle teilnehmenden Frauen in weißer Kleidung zu kommen. Sie werden in einer Karawane um den Pariser Platz ihre Runde drehen, rhythmisch mit Steinen klopfen, Glocken klingeln lassen, singen, skandieren. Männer unterstützen die Aktion, indem sie Plakate von politischen Gefangenen zeigen und gemeinsam mit den Frauen singen und skandieren. Flyer, die Hintergründe beschreiben werden verteilt, Gespräche mit Passanten geführt, Unterschriften gesammelt und an politische Gremien mit der Aufforderung die Zivilgesellschaft im Iran deutlich und nachhaltig zu unterstützen, geschickt.
Alle Gruppen und Individuen, Paare, Familien sind herzlich eingeladen unseren Protest zu unterstützen und am 1. September 2018 mit auf die Straße zu kommen. Unsere letzte Straßenaktion am 24. Mai 2018 hat alle Teilnehmerinnen inspiriert weiter zu protestieren und nicht den Kopf in den Sand zu stecken.
© Karamat-Verein:
Wir sind keine konkrete politische Affiliation und werden von keinen Stiftungen oder Staaten gesponsert. Wir bekennen uns zu den allgemeingültigen Menschenrechten und zur Demokratie, zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, zu einer Kultur der Herzensbildung, die der Zivilgesellschaft eine mitgestaltende Rolle im Zusammenleben beimisst.
Bitte unterstützt unsere Aktion durch eure Teilnahme, durch Berichterstattung oder durch Weiterleitung dieser Einladung!