"Keines meiner Worte steht zum Verkauf"...aus einem Gedicht von Barbara Naziri
Die Mullahkratie Irans ist gefestigter denn je. Politisch gibt es kaum Veränderungen unter einem Gewaltregime, das die Menschenrechte missachtet. Ausschnitt aus einer Menschenrechtskonferenz in Hannovers Schwanenburg, am Freitag, den 21. Juni 2013.
Heimaterde © Sedaye Bād
Ich trage meine Wurzeln
in der Hosentasche.
Selbst auf verkarstetem
Boden am Zagros
atmet die Steinblume
Hoffnung.
Die Landschaft meines
Gedächtnisses lenkt meine
Schritte durch den Gesang
wilder Tulpen über verwaiste
Hinterhöfe meiner
Kindheit.
Die Farbe meiner Liebe ist
wie klares Wasser,
das über gebrochener
Erde weint und
in ihre Narben
perlt.
Kaspian wiegt mich wie
einen verlorenen Tropfen in
seinen Schaumkronen,
raunt mir mit tausend
Zungen sein letztes
Geheimnis zu.
Die Sehkraft des Weltenauges
ist mit Blindheit geschlagen,
die Quelle meiner Gedanken
bleibt treu konserviert.
Keines meiner Worte
steht zum Verkauf.
Bring mir Datteln, mein Freund,
und duftenden Chai, damit
wir unsere Heimat schmecken.
Nichts bleibt vergessen… Nichts