Zug der Frauen - die weiße Karawane (18.05.2018)

Menschenrechte werden im Iran vom Regime dauerhaft und systematisch verletzt. Die Menschen werden in Iran unablässig und systematisch durch das Regime malträtiert. Sie werden unterdrückt, die freie Meinung unterbunden, sie werden inhaftiert, geschlagen, gefoltert und nicht selten zum Tode verurteilt. Dabei spielt es für dieses Regime keine Rolle, ob jemand Schuld auf sich geladen hat oder unschuldig ist, denn es gilt, einfach ein Exempel zu statuieren und die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen, damit sie nicht aufbegehren. Das funktioniert besonders gut, weil nicht selten ganze Familien in Sippenhaft genommen werden und Anwälte, die sich für Oppositionelle einsetzen, gleich mit eingesperrt werden.

Flucht allein ändert die Situation im Lande nicht, nur das Leben derer, die gezwungenermaßen die Heimat verlassen, um einer ungewissen Zukunft entgegenzugehen. Wir brauchen die Solidarität westlicher Präsenz und aller demokratischer Staaten, um Schritt für Schritt Veränderung herbeiführen zu können. Das hieße hier, Iran immer wieder auf die Einhaltung der Menschenrechte zu verweisen. Darum sollten Wirtschaftsverträge immer mit dem Verlangen nach Einhaltung der Menschenrechte gekoppelt sein. Wie wir immer wieder erfahren müssen, hält kaum eine Wirtschaftsmacht das ein. Menschenrechte haben stets eine schlechte Lobby unter den Wirtschaftsbossen und Politikern, weil die eigenen errungenen Vorteile nicht gefährdet werden sollen.

Unsere Aufgabe hier ist es, nicht mehr zuzuschauen, denn was wir dort zulassen, kann uns auch eines Tages treffen. So versammeln sich wieder Anfang September mehrere Menschenrechtsorganisationen in Berlin am Brandenburger Tor, um für die Menschenrechte zu protestieren - wie schon einmal im Mai diesen Jahres. Wieder werden sie gleiche Rechte für Frauen und Männer und gleiche Rechte für ethnische und religiöse Minderheiten fordern sowie Freiheit für alle politischen Gefangenen und das Ende der Todesstrafe.

Hier sind vor allem die Frauen gefragt, die gebeten werden, sich weiß zu kleiden und zahlreich zu erscheinen. Ihr erinnert euch sicherlich noch an den friedlichen Marsch der Frauen von Yael Deckelbaum in Israel gemeinsam mit den Palästinensern "Prayer of the Mothers". Diese Bewegung gilt es, weltweit fortzusetzen.

B.N.

Eine Initiative des Vereins Karamat